Pyjama Party
Das Jahr 2025 geht schon wieder dem Ende zu. Zwar sind es noch gute zwei Monate, aber erfahrungsgemäß vergehen die wie im Flug. Ich fange an, dieses Jahr im Kopf Revue passieren zu lassen. Was war gut? Was war nicht so gut? Was soll bleiben und was darf gehen?
Stoffe für Kleidung
Was Kleidung aus meinen Stoffen betrifft, so werde ich das erstmal gehen lassen. Jedenfalls aus den bisherigen Mustern. Was die neu geplanten Muster betrifft, ist alles offen. Da darf ich erstmal wieder analog zeichnen und spielerisch Ideen entwickeln. Außerdem muss ich mich mit dem Zeichentablett und der entsprechenden Software befassen. Ich denke, erste Ergebnisse werden noch auf sich warten lassen.
Manches muss man ausprobieren
Um zu wissen, ob Dinge, die man sich vorstellt, gut sind, muss man sie ausprobieren. Eines weiß ich: Zu auffällige Kleidung taugt (noch nicht) für mich. Im Sommer war ich zweimal so mutig und zog Hose und Kimono im lila Mandala-Look an. Beim ersten Mal fragte mich mein Schatz, ob wir zu einer Pyjama Party gehen? Und ja, genau so fühlte ich mich – und, ehrlich gesagt, völlig daneben. Mutig, aber daneben.
Nicht auffallen und wohlfühlen
In Unterhaltungen über Farben und gemusterte Kleidung höre ich immer wieder, dass schwarze oder jedenfalls einfarbige Kleidung eben die liebste sei. Ja, bei mir auch. Und warum? Weil keiner schaut, weil keiner „komisch“ schaut und ich nicht auffalle. Aber eigentlich finde ich es langweilig und ziemlich unlustig.
Wer mir also erzählt, dass schwarze und einfarbige Kleidung seine liebste ist, dem glaube ich. Aber ich glaube ihm nicht, dass es wirklich seine selbst gewählte Lieblingskleidung ist. Es ist einfach nur das, was gesellschaftlich gerade die Norm ist.
Und dann auch noch lila!
Lila ist natürlich nochmal extra speziell. Angeblich ist Lila bzw. Violett eine der am wenigsten beliebten Farben. Ich liebe Lila, aber als Kleidung – noch dazu mit Muster – ist es wirklich sehr speziell. Einfarbig und eher gedeckt ist es tragbar, aber so? Eine schöne und interessante Erfahrung, kann aber in 2025 und zuhause am Frühstückstisch bleiben.
Potentiale entdecken
Auch wenn dieser Pfad nicht der ist, den ich jetzt weitergehe, war es doch wichtig, um mein Können rund ums Nähen weiterzuentwickeln. Es kommt mir oft wie ein überflüssiger Umweg vor, den ich mir sparen hätte können. Aber meistens stelle ich nach einiger Zeit fest, dass irgendetwas auf diesem Weg enorm wichtig war für weitere Entwicklungen. Ich glaube, Potentiale kann man nur entdecken, wenn man auch mal was ausprobiert, das man dann wieder fallen lässt. Manchmal frage ich mich sogar, warum wir gelernt haben, dass nur Dinge, die bleiben, von Erfolg gekrönt sind. Es gibt doch eigentlich nichts Schöneres, als sich auszuprobieren.