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Das Werden

ein kurzer Überblick bisheriger Wegmarken

Foto: Bernhard Huber

Die Zeichnungen

Begonnen hat meine Reise 2006. Nach einer überwundenen Depression fing ich an, „irgendwas“ zu zeichnen. Ich wollte wieder kreativ sein, wusste aber nicht, in welcher Form. Gegenständliches Malen wie in der Schule und in der Ausbildung machten mir keine Freude. Ich war auf der Suche nach etwas, von dem ich wusste, es ist da, aber nicht, was es sei.

Zu dieser Zeit las ich viel. Ebenfalls auf der Suche nach einem Einblick, den ich kannte, aber nicht definieren konnte. Texte, die mich damit in Verbindung brachten, zogen mich an. Damals wie heute kommt es mir oft vor, als würden Bücher und Texte mich finden.

In dieser Phase entstand meine erste geometrische Bleistiftzeichnung (ca. 50 x50 cm, Abb. 1).

Abb. 1

Ab diesem Zeitpunkt folgten viele solcher Zeichnungen, alle freihand, ohne Plan, den Linien folgend, die aufs Papier wollten. An einem einsamen Silvesterabend 2007/2008 zeichnete ich bewusst auf einem kleineren Format. Das Prinzip meiner Zeichnungen war jetzt klar und ich war jedes Mal gespannt, welches Gebilde sich am Ende zeigte. Durch Texte von C.G. Jung stellte ich schließlich die Verbindung zur Mandalastruktur her und bezeichnete die geometrischen Formen von da an als Mandalas.

Es folgten über 300 kleinformatige und colorierte Mandalas (10 x 10 cm, Abb. 2). Sie hatten mich in ihren Bann gezogen. Das wöchentliche Zeichnen von Mandalas wurde zur Gewohnheit und einer Art Meditation für mich. Das Ergebnis war immer wieder eine Überraschung.

Abb. 2

Texte und Bücher, die ich las, waren für mich besonders bedeutsam, wenn sie eine Verbindung zur Mandalastruktur aufwiesen. Meine Zeichnungen waren – und sind! – für mich nicht nur schöne Bildchen, sondern vor allem Momentaufnahmen des Kerns von Philosophie; oder – um es mit Goethe zu formulieren: Momentaufnahmen desjenigen, „was die Welt im Innersten zusammenhält“ und sie in einem immerwährenden Prozess gestaltet.

Erstes Logo & Homepage

2013 ging die erste Homepage online, der Name „Mandalavision“ war auserkoren und ist durch alle Veränderungen gleichgeblieben. Wer mich schon länger kennt, weiß, dass meine Homepage viele Veränderungen durchgemacht hat. Anfangs nur Repräsentation meiner Mandalas in Form einer Bilder-Galerie, später ergänzt um einen Blog mit Leseempfehlungen und Gedanken rund um die Mandalastruktur (bis Anfang 2020).

Highlight:
Mandalavision im Servus-Magazin

2016 freute ich mich über eine Anfrage des Servus-Magazins für eine Reportage zu meinen Mandalas. Für die Redaktion war die Kombination aus traditioneller Kirchenmalerei und im Trend liegenden Mandalas der ausschlaggebende Punkt, mein Schaffen ins Magazin aufzunehmen. Im April 2016 erschien eine sechsseitige Veröffentlichung und ich war sogar auf der Titelseite.

Trotz Freude und großer Aufregung beim Interview- und Foto-Termin war ich am Ende nicht besonders glücklich mit der Veröffentlichung. Die ansprechende erste Fassung des Interviews mit dem spürbar interessierten Journalisten Leo Pesch wurde von der Redaktion in die gewünschte seichte („unphilosophische“) Form zurechtgestutzt.

Der Fotograf Bernhard Huber stellte mir freundlicherweise einige Fotos zur Verwendung auf meiner Homepage zur Verfügung.

Die Muster

2019 ging mein Schaffen dann durch eine zufällige Entdeckung in eine neue Phase über. Ich entdeckte, dass ich aus meinen handgezeichneten, analogen Mandalas mit digitaler Hilfe ausdrucksstarke Muster entwerfen kann.

Tatsächlich trat das Zeichnen jetzt mehr und mehr in den Hintergrund. Die Muster-Faszination war so groß, dass sich neue Ideen entwickelten. Eine davon nahm ich auf und verfolge diese seit 2020: die Muster auf Stoff, verarbeitet zu Accessoires und Kleidung.

Die ersten Shirts ließ ich mir anfangs nähen. Schon nach kurzer Zeit aber beschloss ich, endlich nähen zu lernen. Wegen „Corona“ war ein Nähkurs keine Option und so begann ich, mit Nähvideos zu lernen. Wenn einem eine Tätigkeit Freude macht, ist genug intrinsische Motivation vorhanden, sich selbst durch Themen durchzuarbeiten und Fehler als das zu sehen, was sie sind: Hinweise, wie man es richtig macht.

Wohin mit all den Sachen?

Nach kurzer Zeit war klar, dass ich die genähten Sachen aus meinem Musterdesign gerne verkaufen möchte. Ich hatte als Künstlerin schon Mandalas verkauft, aber für die Accessoires wurde ein Gewerbe nötig. Also meldete ich im Juni 2021 ein solches an.

Ab 2023 folgte die Teilnahme an verschiedenen Märkten und ich sammelte Erfahrungen rund ums Thema Handmade-Business. Schnell war klar: Handarbeit/Handwerk „made in Germany“ ist für die meisten nicht bezahlbar und die, die es zahlen können, wollen bekannte Marken, mit denen sich der gesellschaftliche Status untermauern lässt.

Nebenberuflich kann man das fürs Herz machen und sich in etwa ein Minijob-Einkommen generieren, aber hauptberuflich ist es sehr schwierig bis unmöglich.

Neueröffnung Online-Shop

Im August 2025 geht mein eigener Shop online. 4 Jahre Etsy sind genug, es ist Zeit für was Neues. Der neue Shop ist zugleich Katalog für alle, die auf einem Markt waren und gerne wissen möchten, was ich sonst noch so genäht habe und vorrätig ist. Denn was ich über 2 Jahre mit Märkten auch gelernt habe: zukünftig werde ich auf Märkte nicht mehr soviel Ware mitnehmen. 

Neu im Sortiment sind Unikate aus Jeans-Upcycling mit besonderen Bügelbildern. Meine Muster sind dabei oft im Innern zu finden. Es gibt aber auch weiterhin Muster pur. 

Jetzt

Insgesamt bin ich nach all der Zeit um viele Erfahrungen reicher und habe sehr viel dazu gelernt; sowohl was ein Handmade-Business betrifft als auch in Sachen Nähfertigkeit.

Wohin die Reise weiterhin geht, wird sich zeigen. Ich bin selbst sehr gespannt, was da noch alles kommen wird.

Neuigkeiten und Gedanken rund um Mandalavision findest du auf meinem Blog.