Die Segel neu setzen

Den letzten Monat des dritten Quartals habe ich im Urlaub auf der wunderschönen Insel Rab in Kroatien begonnen. Der Urlaub war eine willkommene Auszeit mit einem traumhaften Kulissenwechsel. Ich habe die zwei Wochen sehr genossen und viele neue Eindrücke gewonnen. Dennoch liefen im Hinterkopf natürlich viele Gedanken zu Mandalavision.

zu bunt und eigenwillig

Vielleicht weht derzeit nicht der beste Wind für kleine Unternehmen, die gegen große Konzerne konkurrieren müssen. Doch es ist nicht nur das, sondern weil ich merke, ich bin zu bunt, vielseitig und eigenwillig für das Aufbauen eines Unternehmens nach herkömmlichen Marketingregeln. Dieses Problem hatte ich immer schon, egal, was ich am Start hatte. Von Menschen, die beruflich im Marketing arbeiten, hörte ich regelmäßig, dass es schwierig sei, wenn ein Produkt oder Unternehmen nicht in eine bestimmte Kategorie passt. Immer wieder habe ich mich mit dem Thema auseinandergesetzt, aber tief in mir einen Widerwillen gespürt – und auch eine große Langeweile, wenn es darum ging, mich wie ein Knopf oder eine Schraube in eine Schachtel einsortieren zu lassen. Und nicht nur das, schlimmer noch: meine ganze mir zur Verfügung stehende Zeit für ein Thema zu verwenden. Als Selbständige, die ihr Unternehmen vorantreiben muss, müsste ich das aber – und letztendlich habe ich genau das bisher in 2024 getan. Ohne nennenswerten Erfolg – sofern man Erfolg finanziell definiert.

Wendig & Lebendig bleiben

Weil mir dabei die Puste ausgeht und ich merke, dass das – wieder mal – nicht mein Weg ist, setze ich die Segel neu. Für mich ist definitiv das wichtigste, mich lebendig zu fühlen mit einem gewissen Maß an Sicherheit (Veränderung ist ja sowieso das einzig Sichere im Leben).

Zurück zu den Wurzeln mit neuen Blüten

Wie neulich schon erwähnt, werde ich an mein früheres Konzept anschließen. Heißt konkret: Ich möchte wieder in Teilzeit arbeiten und nur die restliche Zeit, die dann eben bleibt, an Mandalavision arbeiten. Diese Arbeit schließt dann meine vielen anderen Interessen quasi wieder mit ein. Ergänzt um die wundervolle Möglichkeit, genähte Unikate aus meinen Designs anzubieten. Da wird es dann nicht mehr so viele geben, aber für Etsy und ca. zwei Märkte im Jahr wird es reichen.
 

Lesen, denken & Bloggen

Was mir definitiv fehlt und ich wieder aufnehmen möchte, ist ein Blog rund um all die Gedanken, die für mich in die Mandalastruktur verwoben sind. Die genähten Einzelstücke sind letztendlich das Ergebnis eines langen Prozesses. Sie sind verbunden mit meiner Reise zum Selbst – die selbstverständlich andauert – und zu der ich jeden Menschen ermuntern möchte. Wir leben die meiste Zeit im Autopilot-Modus, leben nach unbewusst übernommenen Mustern und Vorstellungen. Erst wenn wir uns aktiv mit diesen Mechanismen auseinandersetzen und mehr Bewusstheit darüber erlangen, beginnen wir, unser eigenes Leben zu führen. Alle, die auf diesem Weg sind, wissen, wovon ich rede.
 

Unikate für die reise zum Selbst

Mandalavision soll eine Manufaktur für Unikate sein, die Menschen auf ihrer Reise zum Selbst begleiten. Unikate, die im täglichen Gebrauch daran erinnern, den Autopiloten auszuschalten und bewusst zu leben: bewusst den Moment wahrnehmen, bewusst riechen, schmecken, spüren und fühlen und bewusst Entscheidungen treffen. Mandalavision soll auch für mich selbst wieder genau das werden. Wenn wieder eins in andere greift und zusammen reift, wird es wieder das, was es einmal war und kann sich weiter entfalten.
 

vor genau 16 Jahren

schrieb ich folgende Zeilen:
 
„An diesem Punkt hier steh´ ich nun,
nichts will ich oder kann ich tun.
Es ist wie´s ist, ich find´ es schön,
verschiedene Möglichkeiten anzusehen.
 
Nie möcht´ ich mehr nur eine wählen,
es gäb´ nichts mehr zu sehen, nichts mehr zu erzählen.
Im Offenen stehen, die Welt ansehen und leben,
ohne dies und jenes anzustreben, ist mir das beste Leben.“
 
Kristina Maschek, 11.09.2008